Die technische Übersetzung als Fallbeispiel für die Übersetzerarbeit bei elinga

Wie arbeitet ein Übersetzer bei elinga?

Diese Frage scheint auf den ersten Blick klar und deren Beantwortung einfach. Aber was steckt wirklich hinter diesem Beruf und welche Arbeitsschritte sind notwendig um eine Übersetzung anzufertigen?

Dafür muss man sich zunächst vor Augen führen, dass nicht jeder Übersetzer einfach jeden beliebigen Text übersetzen kann. In der Regel ist es so, dass sich ein Übersetzer auf einen oder mehrere Fachbereiche spezialisiert. Dies kann beispielsweise eine Spezialisierung auf dem Gebiet der technischen Übersetzung sein (z.B. Bedienungsanleitungen) oder auch ein Schwerpunkt bei Software-Übersetzungen, Webseiten-Übersetzungen oder in anderen Fachbereichen.

Die technische Übersetzung und ihre Besonderheiten

Der Übersetzer sammelt bei der Spezialisierung auf die technische Übersetzung auf bestimmten Gebieten im Laufe seines Studiums und später in seiner Übersetzungstätigkeit Erfahrung und eignet sich dadurch ein gewisses Fachjargon an.

Wenn dieser dann eine Beauftragung für eine technische Übersetzung erhält, kann er dieses angeeignete Wissen anwenden. Allerdings ist gerade die technische Fachsprache so vielfältig, dass dem Übersetzer nicht jeder Fachbegriff bekannt ist bzw. bekannt sein kann. Daher ist die Übersetzungstätigkeit in den meisten Fällen mit Recherche verbunden. Dies erfolgt über spezielle Wörterbücher, durch eine Recherche im Internet zum gleichen oder zumindest zu einem ähnlichen Thema, durch Einholen von Informationsmaterial und durch Referenzen. Es können auch Glossare oder Texte aus dem gleichen Fachgebiet sein, die oft durch den Kunden bereitgestellt werden.

Die Referenzen des Kunden können für die technische Übersetzung ein wichtiger Punkt sein, da viele Unternehmen sich durch einen gewissen Stil oder durch gewisse Fachbegriffe von anderen Unternehmen unterscheiden.

Die technische Übersetzung und der Einsatz von Tools

Gerade für die technische Übersetzung nutzt der überwiegende Teil der Übersetzer ein sogenanntes CAT-Tool (englisch computer-aided translation). Dabei handelt es sich um Programme zur computerunterstützten Übersetzung. Diese Programme übersetzen nicht selbst, sondern unterstützen den Übersetzer lediglich bei seiner Arbeit. Dort kann kundenspezifische Terminologie für künftige Aufträge des Kunden gespeichert werden, was zu einer verbesserten Textkongruenz (Einheitlichkeit der Texte) führt. Der Einsatz von CAT-Tools kann auf Dauer dadurch auch die Übersetzungskosten senken und Lieferzeiten verkürzen.

Ein weiterer Vorteil für den Einsatz eines CAT-Tools für die technische Übersetzung ist, dass das Format und das Layout der Bedienungsanleitung überwiegend beibehalten wird und sich nur die sprachbedingte Textlänge ändert. Es fallen also in der Regel nur minimale oder gar keine Anpassungen im Layout für den Kunden an.

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Übersetzer ist es, unklare Zusammenhänge oder gar nicht korrekte oder fehlende Texte im Quelltext zu erkennen und zu hinterfragen. Die entsprechen Fragen werden anschließend mit dem Projektmanager besprochen und dieser wendet sich bei Handlungsbedarf an den Kunden. Jede technische Übersetzung wird erst abgeschlossen, wenn alle unklaren Textstellen erörtert worden sind.

Sobald die Übersetzung erstellt wurde, führt der Übersetzer noch einmal eine Korrekturschleife durch, um die Rechtschreibung zu prüfen oder stilistische Überarbeitungen durchzuführen.

Nach jeder technischen Übersetzung wird ein Translation Memory erstellt. Dabei handelt es sich um einen Übersetzungsspeicher bzw. um ein Übersetzungsarchiv, in dem strukturierte Übersetzungen und Fachbegriffe für künftige Aufträge des Kunden gespeichert werden. Da gerade die technische Übersetzung in der Regel viele Fachbegriffe enthält, ist dieser Übersetzungsspeicher für künftige Aufträge von großer Bedeutung. Dadurch kann der Übersetzer die Terminologie für weitere Aufträge des Kunden nutzen. Zu guter Letzt stellt der Übersetzer dem Projektmanager die technische Übersetzung zur Verfügung und dieser führt anschließend eine Qualitätskontrolle durch.